Die Auswirkungen von Probiotika auf die Darmgesundheit
- AGYA
- vor 2 Tagen
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Die Darmgesundheit ist für die allgemeine Gesundheit und ein gutes Leben von entscheidender Bedeutung. In den letzten Jahren haben die Forschungen zu den positiven Auswirkungen von Probiotika auf die Darmgesundheit zugenommen. Probiotika können durch die Regulierung der Darmmikrobiota verschiedene Verdauungsprobleme lindern und den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern. In diesem Artikel werden wir die Auswirkungen von Probiotika auf die Darmgesundheit untersuchen.
Definition und Funktion von Probiotika
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die bei ausreichender Zufuhr gesundheitliche Vorteile für den Wirt haben. Sie bestehen in der Regel aus Bakterien wie Milchsäurebakterien und Bifidobakterien. Probiotika unterstützen die Gesundheit des Verdauungssystems, indem sie die Darmflora ins Gleichgewicht bringen und das Immunsystem stärken [1] [2].
Auswirkungen von Probiotika auf die Darmgesundheit
Reizdarmsyndrom (IBS)
Das Reizdarmsyndrom (IBS) ist eine häufige Erkrankung des Verdauungssystems, die durch Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und unregelmäßigen Stuhlgang gekennzeichnet ist. Probiotika, insbesondere Stämme wie Bifidobacterium infantis 35624, haben sich als wirksam bei der Linderung von IBS-Symptomen erwiesen [1]. Die Wirksamkeit anderer Probiotika muss jedoch noch weiter untersucht werden.
Entzündliche Darmerkrankungen (IBD)
Entzündliche Darmerkrankungen (IBD) umfassen chronisch entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Es wurde berichtet, dass Probiotika insbesondere bei der Behandlung von Colitis ulcerosa hilfreich sein können. Die Beweislage in diesem Bereich ist jedoch widersprüchlich und es sind weitere Untersuchungen erforderlich [3] [4].
Antibiotika-assoziierte Diarrhoe
Der Einsatz von Antibiotika kann die Darmmikrobiota stören und Nebenwirkungen wie Durchfall verursachen. Probiotika können bei der Vorbeugung von antibiotikaassoziiertem Durchfall wirksam sein. Es wurde gezeigt, dass hochdosierte Probiotika die Durchfallinzidenz signifikant reduzieren [5].
Zöliakie
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die durch den Verzehr von Gluten ausgelöst wird. Es wurde festgestellt, dass Probiotika die Symptome der Zöliakie lindern können, jedoch gibt es in diesem Bereich nur begrenzte Belege [6].
Weitere gesundheitliche Vorteile von Probiotika
Probiotika können nicht nur die Verdauungsgesundheit, sondern auch das Immunsystem unterstützen. Darüber hinaus wurde vermutet, dass bestimmte Probiotika das Risiko für die Entwicklung neuropsychiatrischer Störungen senken können [7]. Probiotika wie Akkermansia muciniphila sollen positive Auswirkungen auf Typ-2-Diabetes und damit verbundene Stoffwechselstörungen haben [8].
Fazit
Probiotika sind nützliche Mikroorganismen, die die Darmgesundheit unterstützen und verschiedene Verdauungsprobleme lindern können. Die Wirksamkeit von Probiotika kann jedoch je nach Art und Dosierung variieren. Daher wird empfohlen, vor der Einnahme von Probiotika einen Arzt zu konsultieren. Zukünftige Forschungsarbeiten werden zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen von Probiotika auf die Darmgesundheit beitragen.
Haftungsausschluss: Die auf diesem Blog bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Bitte konsultieren Sie einen Gesundheitsfachmann, bevor Sie Änderungen an Ihrer Ernährung, Lebensweise oder Ihrem Gesundheitsplan vornehmen.
Referenzen
1. Brenner, D., Moeller, M., Chey, W., & Schoenfeld, P. The Utility of Probiotics in the Treatment of Irritable Bowel Syndrome: A Systematic Review. The American Journal of Gastroenterology. 2007; 104. https://doi.org/10.1038/ajg.2009.25
2. Gorelov, A., Zakharova, I., Khavkin, A., Kafarskaya, L., Usenko, D., Belmer, S., Kornienko, E., Privorotsky, V., Krasnov, V., Kondyurina, E., Panfilova, V., Tkhakushinova, N., Plaksina, A., Rychkova, O., Pechkurov, D., Nizhevich, A., Fayzullina, R., & Yablokova, E. Resolution of the Council of Experts “Dysbiosis. Immediate and long-term consequences of microbiome disorders and options for their correction with probiotics”. Voprosy praktičeskoj pediatrii. 2022 https://doi.org/10.20953/1817-7646-2022-1-213-221
3. Hedin, C., Graczer, M., Sanderson, J., Lindsay, J., & Whelan, K. Probiotic and prebiotic use by patients with inflammatory bowel disease. Proceedings of the Nutrition Society. 2009; 68. https://doi.org/10.1017/S0029665109001773
4. Ghavami, B., Aghdaei, A., Sorrentino, D., Shahrokh, S., Farmani, M., Ashrafian, F., Dore, M., Raftar, S., Khoramjoo, S., & Zali, M. Probiotic-Induced Tolerogenic Dendritic Cells: A Novel Therapy for Inflammatory Bowel Disease?. International Journal of Molecular Sciences. 2021; 22. https://doi.org/10.3390/ijms22158274
5. Guo, Q., Goldenberg, J., Humphrey, C., Dib, E., & Johnston, B. Probiotics for the prevention of pediatric antibiotic-associated diarrhea.. The Cochrane database of systematic reviews. 2019; 4. https://doi.org/10.1002/14651858.CD004827.pub5
6. Seiler, C., Kiflen, M., Stefanolo, J., Bai, J., Bercik, P., Kelly, C., Verdú, E., Moayyedi, P., & Pinto-Sanchez, M. A108 PROBIOTICS FOR CELIAC DISEASE: A SYSTEMATIC REVIEW AND META-ANALYSIS OF RANDOMIZED CONTROLLED TRIALS. Gastroenterology. 2020; 3. https://doi.org/10.1093/jcag/gwz047.107
7. Pärtty, A., Kalliomäki, M., Wacklin, P., Salminen, S., & Isolauri, E. A possible link between early probiotic intervention and the risk of neuropsychiatric disorders later in childhood: a randomized trial. Pediatric Research. 2015; 77. https://doi.org/10.1038/pr.2015.51
8. Li, J., Yang, G., Zhang, Q., Liu, Z., Jiang, X., & Xin, Y. Function of Akkermansia muciniphila in type 2 diabetes and related diseases. Frontiers in Microbiology. 2023; 14. https://doi.org/10.3389/fmicb.2023.1172400